Konzept

Grundlagen

Die folgenden Punkte sind eigentlich selbstverständlich. Ich habe sie aber trotzdem aufgeschrieben, um zu zeigen, dass sie auch in meiner Kindertagespflege gelten sollen.

  1. Kinder sind Menschen, die ebenso wie Erwachsene respektiert und wertgeschätzt werden wollen. An erster Stelle steht deshalb für mich Respekt und Wertschätzung für die Kinder, ihre individuelle Persönlichkeit und ihre „Arbeit“. Laut der bekannten Pädagogin Maria Montessori ist Spielen für Kinder nämlich Arbeit, die sie intuitiv und freiwillig tun und die für ihre Entwicklung wichtig ist.
  2. Meinen Respekt zeige ich den Kindern auch, indem ich ihnen Wahlmöglichkeiten gebe und ihnen freie Entscheidungen überlasse, zum Beispiel, was und wie sie spielen möchten. Dies nennt man Partizipation.
  3. Für mich als Tagesmutter sind die Kinder meine Gäste. Zur Gastfreundschaft und Gastfreundlichkeit gehört, dass ich meinen Gästen ihren Aufenthalt so sicher, aber auch so angenehm wie möglich gestalte. Sie sollen sich bei mir gut aufgehoben, in jeder Hinsicht (körperlich und seelisch) wohl fühlen und mir vertrauen können.
  4. Auch Gäste dürfen nicht alles tun, was sie wollen. Es gibt Regeln, die auch die Kinder befolgen müssen und manche Dinge sind nicht erlaubt, zum Beispiel weil dadurch Gefahr für jemand entsteht, weil es ungesund oder unhygienisch ist, weil Schaden entstehen kann oder weil Andere beeinträchtigt werden. Das dafür notwendige Regelverständnis möchte ich den Kindern vermitteln.
  5. Die Kinder in meiner Kindertagespflege haben alle in gleichem Maße Anspruch auf Zuwendung. Im Sinne der Gleichbehandlung und Fairness ist es mir wichtig, allen Kindern annähernd gleich viel Aufmerksamkeit zu schenken und sie gerecht zu behandeln.
  6. Am besten und harmonischsten funktioniert eine Gemeinschaft auch bei Kindern, wenn sie sich gegenseitig respektieren, sich nicht gegenseitig verletzen oder beleidigen, wenn Jeder alle anderen mitmachen lässt, mit ihnen teilt und Jeden an die Reihe kommen lässt. Dieses Sozialverhalten möchte ich den Kindern vermitteln.
  7. Je nach Alter und Entwicklungsstand entwickeln Kinder bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse. Ich versuche, ihre Entwicklung altersgerecht durch Angebote zu fördern. Meine Schwerpunkte bei der Förderung beschreibe ich weiter unten.
  8. Die Eltern übertragen mir für eine begrenzte Zeit die Verantwortung für ihre Kinder, solange diese meine Kindertagespflege besuchen. Dies setzt gegenseitiges Vertrauen und ein grundlegend gemeinsames Verständnis von Erziehung voraus. Darüber hinaus ist mir der Austausch mit den Eltern sehr wichtig, damit wir im Sinne einer positiven Entwicklung ihres Kindes gut zusammenarbeiten können. Dazu gehört, dass man sich gegenseitig Hinweise und konstruktives Feedback gibt.

Pädagogische Schwerpunkte

Wie jede Tagesmutter oder Erzieherin habe ich einen bestimmten Stil und bevorzugte Methoden, die ich mir aufgrund meiner Erfahrungen bei der Arbeit in verschiedenen Kitas und während der Ausbildung zur Erzieherin angeeignet habe.

Bei meiner erzieherischen Arbeit habe ich Ideen gesammelt, die nach meinen Beobachtungen gut funktionieren – Angebote, bei denen die Kinder mit Spaß und Begeisterung mitmachen, bei denen es neue Erfahrungen und einen Lerneffekt gibt – Aktivitäten, bei denen wenig Konflikte und viel Gemeinschaftsgefühl, aber auch Erfolgserlebnisse, Motivation und neues Selbstvertrauen für die Kinder entstehen.

Zu meinen Schwerpunkten gehören …

  • der Einsatz von Musik (Singen, Tanzen, rhythmische Übungen)
  • kreatives künstlerisches Gestalten (Malen und Basteln)
  • Bewegung drinnen und draußen
  • Naturerlebnisse draußen
  • Konstruktives Spielen
  • Rollenspiele
  • Sprachförderung (z.B. durch Anschauen und Besprechen von Bilderbüchern)
  • Optional: bilinguale Erziehung mit der Zweitsprache Englisch
    Dies beinhaltet je nach Alter des Kindes das Singen von englischsprachigen Kinderliedern, Sprechen von englischsprachigen Reimen, das Besprechen von englischsprachigen Bilderbüchern und die Vermittlung von englischen Sprachkenntnissen.
    (zur Info: Ich habe zehn Jahre in den USA gelebt und gearbeitet, spreche fließend Englisch und habe bereits vier Jahre als „Native Speaker“ und bilinguale Erzieher-Helferin in einer Kita bei Koblenz gearbeitet.)

Von Maria Montessori habe ich mir folgende Ideen zu Eigen gemacht:

  • ihren Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“,
    d.h. die Idee, dass ich als Erzieherin das Kind beobachte, wie es sich selbst entfaltet und dass ich es bei seiner Entwicklung und seinen Aktivitäten unterstütze und ihm manchmal Anregungen gebe, aber keine Vorgaben mache.
  • die „Übungen des täglichen Lebens“,
    d.h. die Idee, dass ich das Kind bei alltäglichen Aktivitäten (beim Anziehen, im Haushalt, beim Vorbereiten der Mahlzeiten, im Garten) seinen Fähigkeiten entsprechend mithelfen und dadurch für das Leben üben lasse.

Ob etwas zum Konzept passt oder nicht … meiner Meinung nach gilt auch hier:
Wenn etwas funktioniert, zum Erfolg führt und den Kindern Spaß macht, dann ist es vermutlich richtig.